Donnerstag, März 18, 2010

Tagebuch Dänemarkurlaub

So langsam sind wir auch mental wieder in Deutschland angekommen. Kirsten und ich werden im Wechsel von unserer zweiwöchigen Reise berichten. Hier geht's los.

Freitag, März 12, 2010

Tag 14 - Der (fast) letzte Tag

Morgen fahren wir schon wieder nach Hause. So schnell gehen also zwei Wochen rum. Nach dem Frühstück fahren wir noch mal nach Løkken. Wir möchten Verpflegung für die Rückfahrt besorgen und noch das ein oder andere Mitbringsel. Natürlich nehmen wir uns auch ein Tütchen von den leckeren Bonbons mit. Das hatten wir uns fest vorgenommen.
Nachdem Toto die ganze Zeit recht pfleglich mit der Einrichtung unseres Ferienhauses umgegangen war, hat er letzte Nacht doch noch eine Wolldecke von der Couch zerpflückt. Zum Glück finden wir einen günstigen Ersatz.
Den Rest des Tages packen wir schon mal unsere Sachen, so weit möglich und versuchen, noch ein bisschen zu entspannen. So lange haben wir es bisher noch nicht im Pool ausgehalten.
Da wir morgen wirklich ganz früh raus wollen (eher müssen), gehen wir auch früh ins Bett.

Mittwoch, März 10, 2010

Tag 12 - Müll

Für heute haben wir uns vorgenommen, mal in Brønderslev reinzuschauen. Wir wissen nichts darüber, aber auf der Karte sieht es aus, als könnte das ganz hübsch sein. Wir folgen also der Beschilderung in Richtung Innenstadt. Als wir plötzlich einen Pfeil sehen, der in die entgegengesetzte Richtung zeigt wird klar, dass die Stadt wohl nicht so groß ist: Wir sind durch die Innenstadt gefahren und haben es nicht mal gemerkt. Wir durchfahren Brønderslev noch mal quer und beschließen, woanders hin zu fahren.
Auf den Karten ist uns schon ein paar mal der Begriff Klit Plantage aufgefallen. Da in unserem Wörterbuch nichts darüber steht, wollen wir hinfahren und gucken, was das ist. Wir folgen der Margueritenroute und stellen dann fest, dass unsere Vermutung richtig war: Hier werden Bäume gepflanzt. Aha. Wir durchqueren die Plantage auf kilometerlangen, schnurgeraden Wegen und fahren Richtung Blokhus.
Auf dem Weg schauen wir in Hune in die Kerzenfabrik Blokhus Lys. Hier gibt es zwar eine riesige Auswahl an Kerzen, das meiste ist aber von anderen Herstellern und wäre auch im Supermarkt zu haben. Die Kerzen, die wirklich in Hune hergestellt wurden, haben kein Etikett, Anhänger oder ähnliches. Daher sind sie als Mitbringsel irgendwie nicht geeignet. Naja.
In Blokhus suchen wir eine Chance auf Mittagessen, saisonbedingt haben aber alle Restaurants zu dieser Zeit geschlossen. Also holen wir uns im Supermarkt Tiefkühlpizza und fahren wieder heim.
Auf dem Rückweg vom Gassigehen nach dem Essen müssen wir feststellen, dass die Mülltonne umgekippt ist. Wahrscheinlich wegen der Schneeschmelze. Es ist mittlerweile dunkel, so sammeln wir den Müll im Schein der Taschenlampe ein. Wir erkennen, warum die Tonne schon so übervoll war, als wir angereist waren: Unsere Vormieter haben da kartonweise leere Glasflaschen reingepackt. Grrr. Dafür gibt's Container!
Ein langer Text für einen eigentlich ereignislosen Tag. Wir sehen noch etwas fern, lesen und gehen ins Bett.

Montag, März 08, 2010

Tag 10 - Luuschen

Tja, wie schreibt man das noch gleich? Wir sind keine Luschen, aber heute wollen wir Luuuschen. Also nix tun, abhängen, faulenzen, wie auch immer. Vorher müssen wir aber noch mal schnell nach Blokhus fahren, um uns bei Feriepartner einen Müllsack abzuholen. Wegen dem Schnee wurde unsere Mülltonne bisher noch nicht geleert. Dabei war sie schon bei unserer Anreise fast voll. Wir brauchen einen (normalerweise kostenpflichtigen) besonderen Müllsack, damit unser Müll dann auch abgeholt wird. Den bekommen wir von dem überaus freundlichen Mitarbeiter kostenlos. Bevor es gemütlich wird, gehe ich zuhause noch mal mit Toto raus, der natürlich ausbüxt. Wir finden ihn wieder, machen Abendessen und heizen den Kamin an. Kirsten wäscht noch ein paar Sachen, dann spielen wir noch eine Runde Kniffel und gehen ganz früh ins Bett.

Samstag, März 06, 2010

Tag 8 - Jagd

Da heute der Poolkontrolleur kommen will, klingelt schon um 8:30 Uhr der Wecker. Wir wollen ihm ja nicht im Pyjama begegnen. Wir frühstücken und lassen Toto in den Garten. Blöd: Er entdeckt ein Reh, rennt ihm hinterher und ist weg. Gut: Gerade als wir ausschwärmen wollen um ihn zu suchen, steht er wieder auf der Terasse. Wieder Blöd: Wir beschließen, ihn nicht mehr ohne Leine laufen zu lassen.
Ich schau mir noch mal den Motorraum vom Auto an und versuche, ihn noch etwas von dem Öl zu befreien. Mal schauen, wie diese Geschichte ausgeht.
Dann begeben wir uns auf einen langen Spaziergang mit Toto, der einfach schön ist. Das herrliche Wetter und die Seeluft machen hungrig. Wieder zu Hause machen wir Pizza. Lecker! Während unseres Spaziergangs war auch der Poolmensch da. Alles in Ordnung. Wir setzen uns noch zum Lesen auf die Terasse, bis es zu kalt wird. Nach den Resten zum Abendessen spielen wir noch ein paar Runden Phase 10 und gehen ins Bett.

Donnerstag, März 04, 2010

Tag 6 - Gipfeltreffen

Es gibt immer mal wieder Gelegenheiten, bei denen sich große Persönlichkeiten begegnen. Jedes Jahr bei den Oscar-Verleihungen versammelt sich die gesammte Hollywood-Prominenz. Von Zeit zu Zeit (in jüngster Vergangenheit seltener) treffen sich Kardinäle aus der ganzen Welt, um einen neuen Papst zu wählen.
Doch schon seit sehr langer Zeit treffen sich in Grenen an der dänischen Nordspitze Nord- und Ostsee. Das wollen wir uns auch mal anschauen und fahren deshalb mit Toto da hin. Auf dem Parkplatz des Besucherzentrums/Kiosks/Restaurants müssen wir feststellen, dass Toto sich sein Frühstück noch mal durch den Kopf hat gehen lassen. Nachdem wir also den Kofferraum notdürftig gereinigt haben, spazieren wir in Richtung Gipfeltreffen. Das ist vom Parkplatz noch ein ganzes Stück, und der Wind pfeift uns saukalt um die Ohren. Der Hund hat trotzdem Spaß und auch wir freuen uns über das, was wir für Bernstein halten. Unsere Funde wollen wir zu Hause genauer untersuchen.Der Zusammenfluss von Skagerrag und Kattegat ist schon beeindruckend. Es kommt einem so vor, als blase der Wind hier aus zwei unterschiedlichen Richtungen. Die Wellen kommen von rechts und von links und zerschlagen aneinander. Ein wenig sieht es auch so aus, als würde man zwei Farben aus dem Tuschkasten ineinanderlaufen lassen.
Nach diesem Erlebnis schauen wir uns noch die Innenstadt von Skagen an. Sehr gemütlich! Die Häuser im sogenannten "Skagen-Stil" erinnern ein wenig an die Hauptstraße in Disneyland (verzeiht diesen Vergleich!).Den Rest des Tages verbringen wir zu Hause bei Kaffee und Kuchen und vor dem erstaunlicherweise doch wieder funktionierenden Fernseher.

Dienstag, März 02, 2010

Tag 4 - In der Wüste

Der Ort, den wir heute besuchen wollen kommt uns etwas fehlplatziert vor: Riesige Sandberge, umgeben von Schnee. Die Rubjerg Knude ist eine Wanderdüne, die sich an Dänemarks Nordseeküste Richtung Landesinnere schiebt. Inmitten dieser Düne steht der (die/das?) Rubjerg Knude Fyr. Ein Leuchtturm, ursprünglich 200 m vom Wasser entfernt, mittlerweile aufgegeben, da die Wanderdüne die Sicht zwischen Leuchtturm und Meer versperrte. In einigen Jahrzehnten, wenn die Düne weitergewandert ist, wird der Turm ins Meer stürzen.
Natürlich wollen wir uns das ganze vorher noch anschauen. Also packen wir den Hund ins Auto und fahren hin. Ganz in der Nähe gibt es einen Parkplatz, von da aus sind es nur ein paar Minuten Fußweg - prima. Dann kommt uns jedoch der bereits erwähnte Schnee in die Quere. Die Zufahrt zu dem Parkplatz wurde nicht geräumt. Also parken wir am Straßenrand und machen uns mit dem Hund auf den Weg durch tiefe Schneewehen und über vereiste Flächen.Der beschwerliche Weg lohnt sich! Wir kommen uns auf der Düne bei strahlendem Sonnenschein ein wenig vor wie in Afrika. Der Leuchtturm, dessen umgebende Gebäude schon komplett von der Düne überrollt wurden, steht da wie ein letztes Mahnmal menschlicher Kultur in einer postapokalyptischen Zeit. Gigantisch!Letzten Endes müssen wir trotzdem wieder durch den kniehohen Schnee zurück zum Auto. Kirsten stürzt und verletzt sich am dornigen Gestrüpp am Wegesrand. In Ermangelung von Verbandszeug füllen wir Schnee in einen Schietbüddel zur Kühlung.
Wir fahren zum Ferienhaus zurück, setzen Toto ab und verarzten Kirstens Finger. Dann fahren wir nochmal los um uns Hjørring anzuschauen. Es ist uns zu kalt, also essen wir nur schnell einen Hot Dog und fahren wieder nach Hause. Das Kaminholz ist endlich trocken, so dass wir uns schön am Kamin aufwärmen können.

Ach, bei Toto und Düne muss ich an das denken.